Frikadellen selber herstellen

Frikadellen sind immer wieder lecker und bringen vielfältige Serviermöglichkeiten mit sich. Sie gehören auf fast jeder Party-Snackplatte, eignen sich als kleine Zwischenmahlzeit, oder auch mit den richtigen Beilagen als Hauptmahlzeit. Der große Vorteil ist, man kann Frikadellen einfrieren und somit bevorraten, und schnell und einfach ohne Geschmacks Einbußen in der Mikrowelle wieder auftauen, wenn sie benötigt werden.

Frikadellen lassen sich in allen erdenklichen Varianten zubereiten, vom reinen Hacksteak ohne Brotanteil, über die Fleischfrikadelle aus Schwein, Rind, Geflügel, oder Halb-und-Halb, bis hin zur vegetarischen Frikadelle aus Gemüse oder aus Fleischersatz. Hier muß der persönliche Geschmack entscheiden, welche Zutaten man verwendet. Hat man sie, ganz gleich in welcher Form, einmal selber gemacht, kann man auch alle anderen Varianten, denn die Zubereitung ist immer sehr ähnlich.

Selbstverständlich gibt es Frikadellen auch als Fertigprodukt zu kaufen, aber oft wird hier im Preiskampf der Anbieter an guten Zutaten gespart, sie schmecken also nicht so gut, wie früher bei Oma, und Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker braucht nun wirklich keiner in der leckeren und gesunden Küche. Also gibt es keine Alternative zum Selbermachen.

In diesem Beitrag stelle ich euch meine Variante „Crunch-Frikadellen“ vor. Die habe ich so getauft, weil sie außer den üblichen Bestandteilen auch Kürbiskerne und Sesam enthalten, scharf angebraten sind, und somit wirklich einen knusprigen Charakter haben.

Die Zutaten

Meine Crunch-Frikadellen haben einen Brotanteil. Es gibt hier einmal die Möglichkeit, das Brot im Wasserbad aufzuweichen, und dann in den Teich einzukneten, oder das getrocknete Brot mit einer Reibe oder mit einer Küchenmaschine zu einer Art Paniermehl zu verarbeiten. Ich habe beide Varianten ausprobiert, und mich dann für die letztere entschieden, weil die Masse dadurch einfach einen homogenen Charakter bekommt, der hinterher bessere Bratergebnisse liefert.

getrocknete Brotreste …
… werden zu Paniermehl verarbeitet

Für meine Variante benötige ich 2,5 kg Hackfleisch, 9 Eier, Zwiebeln, Knoblauch, Kürbiskerne, Sesam, sowie Salz, Pfeffer und Paprika zum Abschmecken und eine Flasche Bier (kann auch alkoholfreies Bier sein). Genauere Angaben machen hier keinen Sinn, weil die Zutaten oft verschiedene Größen haben, und man wirklich nicht viel falsch machen kann.


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* Zuletzt aktualisiert am 21. November 2024 um 15:46 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise und Verfügbarkeit inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. Für den Kauf dieser Produkte gelten die Angaben zu Preis und Verfügbarkeit, die zum Kaufzeitpunkt auf den maßgeblichen Amazon-Websites angezeigt werden. Solltet ihr über diese Links bei Amazon etwas kaufen, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich der Kaufpreis dadurch nicht.


Als Ergebnis erzeuge ich mit diesen Zutaten ca. 50 Frikadellen, und habe nach der Aktion noch einen Teller „Frikadellenschrott“ übrig, also alles was beim Braten abgebrochen ist. Der wird dann für eine Bolognese verwendet, deshalb gibt es bei uns meistens nach der Frikadellenherstellung Spaghetti Bolognese 🙂

Zutaten

Die Zubereitung

Als erstes werden Zwiebeln und Knoblauch in der gewünschten Menge geschält und zerkleinert, je homogener der Teig werden soll, desto kleiner sollten die Stücke sein.

Die zerkleinerte Zwiebel/Knoblauch-Mischung wir dann zusammen mit dem Brotmehl in die Teigschüssel gegeben, und die Eier werden aufgeschlagen. Jetzt kann der Teig mit einem Mixer, der mit Knetern bestückt ist, verrührt werden. Wer die Variante mit dem eingeweichtem Brot bevorzugt, braucht hier nichts weiter zu tun. Wer jedoch Paniermehl verwendet, wird merken, wie schnell der Teig jetzt fest wird, da das Paniermehl doch ordentlich Wasser zieht.

Jetzt wird mit Bier verdünnt. Damit bekommt der Teig nicht nur seine richtige Konsistenz, sondern auch hinterher im Geschmack noch den letzten Kick 🙂
Die Flüssigkeitsmenge ist abhängig von der Menge des Brotmehls, die gewünschte Konsistenz ist hinterher eine klebrige Masse, die sich gut zu Kugeln formen lässt. Man sollte lieber mit der Flüssigkeit etwas sparsamer sein, weiter verdünnen kann man hinterher immer noch.

Herstellung des Teigs
Verdünnen bis zur richtigen Konsistenz

Als nächstes wird die Masse mit Salz, Pfeffer und Paprika abgeschmeckt, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, da sich ja noch kein rohes Fleisch darin befindet. Faustregel: Erst einmal 1 Esslöffel Salz, und jeweils ein Teelöffel Pfeffer und Paprika. Die „scharfe Fraktion“ unter euich kann hier gerne auch noch etwas Chilipulver oder gemahlene Chillies hinzugeben.

Abschmecken …
Zugabe der „Crunch“-Bestandteile

Dann wer die „Crunch“-Bestandteile hinzugegeben, also Sesam und Kürbiskerne, wer mag kann auch noch Röstzwiebeln in den Teig geben, die passen auch gut dazu. Jetzt wir nochmals gerührt, und dann ist auch der letzte Zeitpunkt zum Abschmecken gekommen, denn danach wird das Hackfleisch hinzugegeben und eingeknetet.


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Ist die Masse zu dünn geworden, nochmals etwas Brotmehl dazugeben, oder den Teig einfach in den Kühlschrank stellen und am nächsten Tag weitermachen. Ist sie zu dick, hilft hier noch ein Schlückchen Bier 🙂

Der fertige Teig
Frikadellen formen …

Jetzt werden die eigentlichen Frikadellen hergestellt, im dem ihr auf dem Teich mit den Händen Kugeln formt. Wer gerne das krosse, angebratene mag, macht viele kleine Kugeln, wer mehr auf das schmackhafte Innenleben steht, macht sie halt etwas größer. Macht beim ersten Mal einfach verschiedene Varianten und probiert es aus, beim nächsten Mal wisst ihr dann, wie es euch am besten schmeckt.

Frikadellen-Rohlinge …
… ab in die heisse Pfanne …

Die Frikadellenkugeln werden dann auf Servier- oder Schneidbrettern gelegt und plattgedrückt. Ob ihr das nach und nach macht, oder genug Bretter habt, alle Rohlinge sofort vorzubereiten, bleibt euch überlassen.

Die Rohlinge kommen dann in die heisse Pfanne, und verbleiben dort dann auch mindestens 10 Minuten, bis sie zum ersten Mal gewendet werden. Wenn ihr zu früh wendet, hat die Frikadelle noch nicht ihre Stabilität erreicht, und zerfällt (egal, geht dann in die Bolognese 🙂 ). Wendet ihr zu spät, ist sie ggf. schon sehr schwarz. Auch hier ist ausprobieren und das Sammeln von Erfahrungen angesagt.

Je nach dem, wie viel Pfannen und Kochplatten ihr besitzt, seid ihr jetzt einige Zeit damit beschäftigt, alle Rohlinge zu braten. Immer wenn eine Pfanne fertig geworden ist, unbedingt die Reste aus dem Fett nehmen, und auf einem separaten Teller packen. So kann nichts anbrennen, und ihr habt gleichzeitig das Material für die Bolognese gesichert.

fertige Frikadellen
Curry-Frikadelle mit Pommes und Krautsalat

Nach dem Braten könnt ihr die Frikadellen dann auch servieren. Ein Klassiker ist immer noch die Curryfrikadelle mit Pommes und Krautsalat. Wie man leckeren Krautsalat selber macht, könnt ihr >HIER< nachlesen, auch das Rezept für die Currysauce haben wir >HIER< auf Schlagercity auch schon gebloggt.

Die restlichen Frikadellen packt ihr dann zum Erkalten in eine Schüssel, und füllt sie danach portioniert in Gefrierbeutel und packt sie ins Eisfach. So habt ihr immer eine leckere Friko griffbereit, um sie z.B. in der Mikrowelle aufzutauen, in ein Brötchen zu packen und mit etwas Senf als schnelle Zwischenmahlzeit einzusetzen. Das ist auf jeden Fall leckerer und gesünder als ein Schokoriegel.

Guten Appetit 🙂

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