Gärtnern für die gute Küche
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Wie so oft sind die Grenzen fließend, denn natürlich kommen auch leckere Sachen aus dem Garten auf den Tisch. Die selbst gezüchteten Sprossen sind zusammen mit Frischkäse eine leckere Beilage zum Frühstück, eignen sich aber auch hervorragend als Salatzutat. Darüberhinaus sind Sprossen und Keimlinge sehr gesund, denn sie enthalten viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Außerdem sind sie kalorienarm und enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Doch bevor die Sprossen auf dem Tisch landen, müssen sie erst einmal gezüchtet werden, und wachsen 🙂
Bevor es losgeht, hier noch eine kleine Geschichte rund um die Sprossen. Man sagt, einst haben sie Seefahrern das Leben gerettet, als ihnen Wasser und Nahrung ausgingen, weil die Reise länger dauerte als erwartet. Gar nicht mehr gedacht hatten sie in ihrer Not an die an Bord eingelagerten Säcke mit Saatgut. Durch Zufall wurden diese mit Regenwasser durchnässt und die Seemänner entdeckten zu ihrer Überraschung und Freude, dass plötzlich aus den Säcken Keimlinge wuchsen. Sie probierten, erkannten die Pflänzchen als durstlöschend und nahrhaft und kamen so lebendig an ihrem Ziel an.
In diesem Blog zeigen wir, wie Keimlinge aus Mungobohnen und Radieschen gezüchtet werden, das geht relativ schnell, in 4 bis 6 Tagen sind die Sprossen so weit, dass sie zum Verzehr geeignet sind. Danach sollten die Sprossen aber auch in 2 bis 3 Tagen verzehrt werden, weil die Pflänzchen in diesem Stadium eigentlich ausgepflanzt werden müssten und wenn sie weiter in der feuchten Keimschale bleiben, fangen sie an zu faulen.
Vor einigen Jahren sind Sprossen auch einmal in Verruf geraten, weil vermutet wurde, dass sie Krankheitserreger transportieren können. Wie immer ist auch hier beim Kauf des Samens die Herkunft zu beachten, denn die Samen könnten durch Mikroorganismen oder Pflanzenschutzmittel belastet sein. Es empfiehlt sich, die Samen gut abzuwaschen, und wer absolut auf Nummer Sicher gehen will, könnte die fertigen Sprossen kurz (ca. 30 Sekunden) im kochenden Wasser blanchieren.
Zutaten und Material
Der Standard
Wir benötigen einige Keimschalen und natürlich Samen, je nach dem welche Menge Sprossen gezüchtet werden soll. Der Handel bietet hier einige Varianten an, von einzelnen Sorten bis zu einem vorgefertigten Sprossenmix. Da die Zucht relativ schnell geht, kann man hier gut etwas experimentieren, bis man das für sich passende gefunden hat.
Die hier abgebildete Keimschale hat in etwas die Größe einer CD. Sie liefert Sprossen für eine große Portion.
Experimentell
Auch aus getrockneten Kernen von Paprika oder Peperoni lassen sich Sprossen herstellen, dann weiß man auch, wo die Samen herstammen, einfach mal ausprobieren 🙂
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* Zuletzt aktualisiert am 21. November 2024 um 01:17 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise und Verfügbarkeit inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. Für den Kauf dieser Produkte gelten die Angaben zu Preis und Verfügbarkeit, die zum Kaufzeitpunkt auf den maßgeblichen Amazon-Websites angezeigt werden. Solltet ihr über diese Links bei Amazon etwas kaufen, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich der Kaufpreis dadurch nicht.
Züchtung der Sprossen
Zunächst: Die Mischung der Keimsaaten stelle ich selbst her, indem ich sie in eine Blechdose mit geschlossenem Deckel (z.B. eine wiederverwertete Nussdose) im gewünschten Mischungsverhältnis einfülle. Gerne nehme ich auch Linsensaat hinzu, wer eine gewisse Schärfe mag, kann beispielsweise auch Rettich- oder Senfsamen dazumischen. Alles Geschmackssache, experimentieren und probieren heisst die Devise.
Als erstes fülle ich meine Saatenmischung in eine Tasse. Nur welche Menge ist die richtige? Die Saaten sollen später in der Keimschale bequem Platz finden, heisst, dass sie nebeneinander liegen, Stapelung gilt es zu vermeiden. Mit dem nötigen Platz gedeihen sie einfach besser und es entsteht keine Staunässe währen der Keimung. Mein Richtwert für vier zu füllende Keimschalen ist: Eine 125 ml-Tasse zur Hälfte mit der Saat füllen. Wenn ihr die Tasse danach mit Wasser aufffüllt, ist die erste Arbeit bereits getan. Die Saat sollte nun etwa 12 Stunden bei Zimmertemperatur quellen.
Nach dem Quellen ist das Wasser größtenteils von der Saat aufgenommen worden. Sie sollte nun in einem Sieb unter fließendem kalten Wasser gut gewaschen und danach auf die Keimschalen verteilt werden. Die weitere Pflege der Saat besteht nun darin, zweimal am Tag die Keimschalen gut mit fließenden Wasser zu spülen. Bestenfalls stellt man die Schalen im Anschluss in die Spüle, so dass das Wasser aus den hierin eingestanzten Löchern ablaufen kann und sich keine Staunässe bildet. Die unterste Etage der Schalen ist eine Auffangschale. Sollte sich hierin etwas Wasser sammeln, so kann man dieses als hervorragenden Dünger für seine Zimmerpflanzen verwenden.
Mit jedem Tag ist der Fortschritt des Wachstums sichtbar. Geerntet werden können die Keimlinge auch schon im frühen Zustand, der Ertrag ist dann zwar geringer aber sie schmecken besonders herzhaft.
Zuguterletzt und vor dem Verzehr sollten die Sprossen nun noch einmal gründlich unter fließendem Wasser in einem Sieb gewaschen werden. Fertig sind die selbst gezogenen Keimlinge. Der Tipp für Camper und Bootsfahrer: Bei uns fahren die Keimschalen auch mit in den Urlaub. So hat man den Frischekick auch in der Bordküche immer dabei.